Das Bad
Die Meinung über die Häufigkeit eines
Bades geht bei vielen Hundebesitzern weit auseinander. Doch man sollte auch
hier den gesunden Menschenverstand walten lassen. Eine alte Regel sagt: So
selten wie möglich!
Dies ist natürlich ein weiter Begriff,
doch glaube ich, er kann, richtig interpretiert, durchaus seine Gültigkeit
haben. Sicher sind 6 Monate zu lang, während ein wöchentliches Bad für jeden
Hund zu viel ist. Ich sehe es als günstig an, einen Malteser nicht mehr als 6 bis
8-mal im Jahr zu baden. Bei Bedarf natürlich mehr.
Bevor man beginnt den Hund zu baden,
bereitet man alles was benötigt wird gewissenhaft vor: Shampoo, Kamm, Bürste,
Watte, Schere, Spülung und Handtücher, sowie einen Haartrockner.
Es gibt auf dem Markt einige gute Shampoos inklusive der passenden Spülung.
Es gibt auf dem Markt einige gute Shampoos inklusive der passenden Spülung.
Man legt eine Gummimatte in die Wanne
oder ins Duschbecken, dann wird der kleine Liebling langsam und ganz vorsichtig
abgeduscht. Das Wasser sollte ca. 30°C haben. Nun wird das Shampoo (Bitte nur
gutes Hundeshampoo verwenden!) mit einer Abwärtsbewegung aufgetragen. Ein Rubbeln
oder wringen wird während des Bades vermieden, da dadurch das Fell ineinander
verflochten oder verknotet wird und filzt.
Vorsicht!
Kein Shampoo in die Augen! Auch ins Ohr sollte kein Wasser laufen, deshalb
steckt man vor dem Bad einen Wattepfropfen ins Ohr. Anschließend wird aller
Schaum gründlich ausgespült. Beim zweiten Shampoonieren besonders gründlich den
Bauch, unter der Rute und die Außenseiten der Ohren reinigen.
Nachdem wieder gründlich gereinigt und
gespült wurde, wird eine Cremspülung für Hunde mit langem Fell aufgetragen. Die
Spülung lässt man einige Minuten einziehen und danach wieder gründlich
ausspülen. Man versucht möglichst viel Wasser aus dem Fell auszudrücken, indem
man von oben nach unten streicht. Nun wird der Malteser auf eine Tisch gestellt
und mit einem Handtuch durch festes Andrücken getrocknet (nicht rubbeln!!!).
Mit einem Warmluftgebläse oder einem Haartrockner beginnt man nun vom Kopf aus
den Hund zu föhnen. Das Gebläse nicht zu nah halten. Während des Trocknen hebt
man das Fell wie beim Kämmen an. Dadurch wird das körpernahe Fell zuerst trocken.
Gleichzeitig wird immer von der Wurzel aus zur Spitze hin gebürstet. Dadurch
verhindert man, dass das Fell wellig wird. Den Scheitel zieht man von der
Nasenspitze zum Schwanzansatz durch. Auf diese Weise trocknet man das ganze
Fell gründlich. Dies ist wichtig, weil sich ein Tier, das noch feucht ist,
leicht durch Zugluft erkälten kann.
Probleme mit der Stubenreinheit
Wer sich einen Hund ins Haus holt muss wissen, dass er ihn zur Sauberkeit erziehen muss.
Von Natur aus sind Hunde sauber und
vermeiden es, ihren Schlaf- und Futterplatz zu verunreinigen.
Ein Welpe kann noch nicht lange zurückhalten, deshalb ist es wichtig, dass der kleine Schatz anfangs nach jeder Mahlzeit und jedem Schläfchen auf seinen Pieselplatz oder ins Freie gebracht wird.
Wenn man sich nun für eine bestimmte Rasse entschieden haben, steht dem Kauf nichts mehr im Wege. Man sollten jedoch folgende Hinweise, besonders beim Kauf eines Maltesers, beachten:
• Sollte man einen Hund bei einem Tierhändler kaufen?
Kein angesehener Züchter würde seine Hunde an einen Tierhändler verkaufen. Es gibt allerdings auch private Händler, die einen Wurf aufkaufen und dann selber weiter verkaufen. Wenn man sich einen Hund aus so einer Quelle kaufen, müssen man davon ausgehen, dass er nicht sorgfältig und nach besten Möglichkeiten aufgezogen wurde, wie bei einem verantwortungsvollen Züchter. Man hat nicht die Möglichkeit, zumindest das Muttertier und die hygienischen Bedingungen der Zucht zu sehen. Von den Elterntieren gibt es keine Atteste über ihre Gesundheit und Rassenreinheit. Die Wahrscheinlichkeit von ererbten Krankheiten und anderen gesundheitlichen Fehlern sind bei solchen Hunden sehr hoch. Man muss damit rechnen, dass trotz der in weiterer Folge notwendigen, teuren tierärztlichen Behandlungen die Lebenserwartung eines solchen Hundes gering ist.
• Auf welche Merkmale sollte man bei Malteser – Welpen achten?
Wenn man einen Malteser – Welpen kaufen möchten, achten man zunächst einmal darauf, ob der Hund gesund wirkt. Das heißt: Ist der Welpe aufgeweckt, freundlich und lebhaft, sauber, gut genährt und hat klare Augen? Sind bei dem jungen Rüden beide Hoden vorhanden? Auch auf äußere Merkmale; die von der Rassebeschreibung abweichen, z.B. rosa gefleckte Nase statt schwarzer Nase, nicht durchgehende schwarze Lidränder, eine andere Fellfarbe als weiß, eine andere Fellqualität als Seidenhaar, einen zu lang gestreckten (wie ein Dackel) oder zu kurzen Körper, andere Gebissformen als Scherengebiss (also Vorbiss oder Rückbiss, wobei ein Zangengebiss noch zulässig ist).
Fehler im äußeren Erscheinungsbild des Hundes weisen auf schlechte, nachlässige Zucht und somit wiederum auf wahrscheinliche gesundheitliche Schäden des Tieres hin. Auch Abweichungen von der normalen Malteser – Größe sollten man mit Vorsicht betrachten. So genannte „Mini – Malteser“ sind keine „Rarität“ oder „besonders wertvolle Hündchen“, sondern in der Entwicklung zurückgeblieben und meist zu einem Leben voller Krankheiten verdammt! Aber das Gegenteil von „zu klein“ ist auch nicht die Lösung. Der internationale Rassestandard schreibt für den erwachsenen Malteser ein Gewicht von 3 bis 4 kg vor, und das aus gutem Grund, wobei ein gut bemuskelter Rüde schon mal 5kg auf die Waage bringen kann und trotzdem die vorgegebene Schulterhöhe hat.
Zu große Hunde bringen einem Züchter zwar mehr Welpen und mehr Geld ein, aber das sind dann eben keine rassetypische Malteser mehr!
• Was sollte man über die Herkunft des Welpen wissen?
Ist der Züchter in der Lage, mindestens eins der Elterntiere zu zeigen? Und wie ist der Zustand dieses Hundes? Wenn ein Züchter kein Elterntier, nicht einmal die Mutter der Welpen, zeigen kann, so sollte das jeden Welpenkäufer stutzig machen. Da die Welpen ihre Mutter brauchen, sollte zumindest das Muttertier vor Ort sein. Man müssten dann eventuell befürchten, dass das Muttertier in einem schlechten Haltungs- und Pflegezustand ist, oder die Welpen überhaupt aus einer anderen, nicht nachprüfbaren Quelle stammen.
• Wie alt sollten die Welpen sein?
Malteser - Welpen sollten bis zu einem Alter von 10 bis 12 Wochen bei der Mutter und ihrem Rudel verbleiben. In dieser Phase werden die Welpen großgezogen und im Rudel sozial geprägt, was entscheidend für die geistige Entwicklung und das spätere Sozialverhalten des Hundes ist. Leider kommt es vor, dass manche Züchter Zeit, Nahrungs- und Pflegekosten sparen wollen und deshalb versuchen, die Welpen möglichst früh zu verkaufen. Wenn ein Züchter Welpen mitgeben würde, der wesentlich jünger sind, sollte man nach dem Grund fragen!
• Was sollte man vom Züchter erwarten dürfen?
Ein seriöser Züchter bietet einem Käufer Hilfe an bei der Pflege und Betreuung des Hundes, gibt Ratschläge für die Haltung und steht auch in Zukunft für Fragen zur Verfügung. Und des Weiteren: Ein seriöser Züchter drängt einen Interessenten niemals zum Kauf, redet ihm keinen Hund ein und äußert sich auch nicht abfällig über andere Rassen oder Züchter. Allerdings wird er einige Fragen stellen, bevor er bereit ist, einen Welpen zu geben. Ein seriöser Züchter möchte, dass seine mit viel Liebe aufgezogenen Hunde auch in die richtigen Hände kommen.
• Warum sind Rassehunde – Welpen vom seriösen Züchter so teuer?
Eine verantwortungsvolle Hundezucht erfordert einen hohen finanziellen und zeitintensiven Einsatz.
Ein Züchter muss im Vorfeld bestimmte Voraussetzungen und Auflagen erfüllen, um Mitglied in einem zuchtbuchführenden Hundeverband zu werden, damit seine Welpen ordentliche Papiere erhalten können. Bevor er überhaupt einen Wurf verkaufen kann, hat er einiges an Vorleistungen erbracht. Den Kaufpreis einer Zuchthündin, Deckgebühren, Tierarztkosten, die Geburt und Aufzucht der Welpen, die ordentliche Ernährung, die Entwurmungen, die Impfungen, die Kosten für die Wurfabnahme, die Kosten für die Ahnenpässe, die Werbung und so weiter.
In Fachkreisen gelten 1000,- € bis 1500,-€ im Durchschnitt für einen Welpen als gerade „kostendeckend“, wenn unter Berücksichtigung aller Anforderungen des Tierschutzes, der hundegerechten Haltung und der Züchterethik gezüchtet wird.
• Was ist ein Züchter ??
Ein ZÜCHTER ist jemand, dem durstet es nach Wissen und doch weiß er nie alles.
Er ringt mit Entscheidungen zwischen Vernunft, Bequemlichkeit und Verpflichtung.
Ein Züchter opfert persönliche Interessen, Finanzen, Zeit, Freundschaften, kostbare Möbel und wertvolle Teppiche.
Er tauscht eine Luxusreise gegen die doch so wichtige Ausstellung, die mitten in der Urlaubszeit liegt.
Ein Züchter verbringt Stunden ohne Schlaf - aber nie ohne Kaffee - um eine Paarung zu planen, oder mit Anspannung auf die bevorstehende Geburt zu warten und hinterher über jedes Niesen, Krabbeln und Quietschen zu wachen.
Ein Züchter verzichtet auf ein Galadinner, weil eine Geburt bevorsteht, oder die Welpen um 7 Uhr gefüttert werden müssen.
Er übersieht die Geburtsflüssigkeit, setzt seinen Mund auf den schwachen Welpen, um im wahrsten Sinne des Wortes dem hilflosen Neugeborenen das Leben einzuhauchen - es könnte ja die Verwirklichung lebenslanger Träume sein.
Der Schoß des Züchters ist ein großartiger Platz, auf dem Generationen von stolzen und edlen Champions schlummerten.
Des Züchters Hände sind stark, fest, oft schmutzig und doch wiederum sensibel für das Stupsen einer kleinen nassen Welpennase.
Des Züchters Rücken und Knie schmerzen gewöhnlich vom Bücken über die Wurfkiste und vom Hocken in ihr. Doch sind die stark genug, den vielversprechenden Nachwuchs auf der nächsten Ausstellung zu zeigen.
Der Rücken des Züchters ist oft krumm und buckelig von der Niedertracht mancher Wettbewerber, und doch ist er breit genug, tausende Niederlagen und Frustrationen zu ertragen. Die Arme eines Züchters sind stark genug, gleichzeitig zu wischen, einen Arm voller Welpen zu tragen und eine Hand dem Anfänger zu leihen.
Die Ohren des Züchters sind seltsame Gebilde; manchmal rot vom Gerede, manchmal flach vom Telefonhörer, manchmal taub von Kritik und dann wieder hellhörig für das Winseln eines kranken Welpens.
Die Augen des Züchters sind trübe vom Studieren der Ahnentafeln, manchmal blind gegenüber den eigenen Zuchtfehlern und doch so scharf in der Wahrnehmung derer der Konkurrenz.
Sie sind immer auf der Suche nach der perfekten Spezie.
Das Gehirn des Züchters ist manchmal getrübt von Gesichtern und doch kann es eine Ahnentafel schneller wiedergeben als ein Computer.
Es steckt so voller Wissen, dass manchmal eine Sicherung durchbrennt.
Es speichert tausende von guten Knochen, feinen Ohren, perfekten Köpfen ...und begräbt tief in der Seele die Fehler und alles das, was nicht so wurde wie erhofft.
Des Züchters Herz ist oft gebrochen, aber immer voller Hoffnung - und es sitzt am rechten Fleck .
Oh ja - es gibt solche ZÜCHTER, und es gibt auch Züchter ........... (Autor unbekannt)
Ein Welpe kann noch nicht lange zurückhalten, deshalb ist es wichtig, dass der kleine Schatz anfangs nach jeder Mahlzeit und jedem Schläfchen auf seinen Pieselplatz oder ins Freie gebracht wird.
Wenn man sich die Zeit nimmt, dann wird
es kaum an einer Stelle passieren,
wo es nicht passieren soll. Niemals sollte man mit einem Welpen schimpfen, falls es mal nicht geklappt hat (bitte auch nicht, wenn man ihn gerade
dabei ertappt). Vor allem niemals die Nase in die Pfütze stecken, dieses könnte nur zu Verhaltensstörungen führen.
Das Füttern in regelmäßigen Abständen führt dazu, dass sich auch der Darm im regelmäßigen Rhythmus entleert.
Die letzte Mahlzeit sollte spätestens um
20:00 Uhr sein (bei älteren Hunden spätestens 18:00 Uhr, normalerweise lernt ein erwachsener Vierbeiner sehr
schnell, wo er sein Geschäft zu verrichten hat).
Am Besten tragen sollte man einen Welpen zu
einem geeigneten Toilettenplatz / Katzenklo tragen, damit er sich auf dem Gras oder im Gebüsch und nicht auf dem
Gehweg erleichtert. Meine Welpen gehen mit dem Rudel mit in den Garten ab der 6. Woche und sie bekommen ganz schnell mit, wo das Pullern erwünscht ist.
Drückt unseren Lieblingen die Blase, dann suchen sie mit der Nase am Boden herrum. Passiert das in der Wohnung, kommt ein klares „NEIN!“ oder „PFUI!“ und es geht hinaus oder aufs Katzenklo (ohne Katzenstreu
natürlich) oder aufs Pullertuch.
Ist ein Welpe schon in Aktion, ist es meist zu
spät, er kann es nicht mehr zurückhalten. Trotzdem trage ich ihn nach draußen. So lernt er, dass er etwas
Unrechtes getan hat.
Im Winter kann es bei einem Welpen oder auch Junghund sein,
besonders wenn er vom Schnee nass geworden ist, dass spontan in der warmen Wohnung ein Pfützchen
setzt. Bitte nicht schimpfen, sondern darauf achten, dass der kleine Liebling nicht zu nass wird. So
verhindert man auch eine Blasenentzündung.
Sollte ein Hund nachts die Wohnung
verunreinigen, sollten die Fütterungszeiten umgestellt werden.
Ein Schlaflager für unsere Lieblinge sollte nach
Möglichkeit im Schlafzimmer ein. Ist das nicht möglich, könnte man sein Körbchen in den Raum, in dem unser Liebling sein Futter erhält. Meine Hunde schlafen alle bei mir in Körbchen, auf dem Sessel auf dem extra verbreiterten Fensterbrett und natürlich auch mit im Bett. Jeder da wo er möchte.
Sehr ängstliche oder gestresste Hunde
neigen ebenfalls zu dem Problem. Als Ursache kommt z.B. eine Änderung der Familiensituation, ein Umzug oder
eine Änderung der Arbeitszeiten der Bezugsperson in Frage. Sensible Tiere
reagieren empfindlich auf neue Situationen und stellen sich nicht so leicht um.
Ich habe das schon oft bei meinen Pflegehunden erlebt. Hier dauert es sehr lange, bis sie stubenrein werden oder es klappt gar nicht. Da ich als EU-Rentnerin zu Hause bin und der Wischmop mein bester Freund ist, ist es für mich kein Problem.
Sehr alte Tiere scheinen manchmal zu
vergessen, wo sie ihr kleines oder großes Geschäft verrichten sollen. Dies sollte man als stillschweigende Begleiterscheinung des Alters akzeptieren und vielleicht öfter Gassi gehen.
Pflegeplan
Der
Malteser wird jeden Tag, möglichst mit einem Stahlkamm, gekämmt und mit einer
Naturhaarbürste nachgebürstet. Ich
benutze inzwischen seltener die Naturhaarbürste, sondern komme mit den
Stahlkämmen gut zurecht und benutze eine ionisierende Bürste.
Der
Mittelscheitel verläuft vom Kopf bis zur Rute.
Gebadet wird nicht so oft (darüber habe ich schon weiter oben geschrieben), denn beim Baden waschen wir das natürliche Fett
aus dem Haar und das Haarkleid hat für ca. eine Woche keinen natürlichen
Schutz. Müssen der Malteser gebaden ist es ratsam, ihn gleich nass zu
kämmen und nicht zu heiß zu föhnen. Jeder Schmutz und Staub wird durch das
Kämmen und Bürsten herausgeholt. Sollten die Pfötchen nach einem Spaziergang
sehr schmutzig geworden sein, werden diese nur mit klarem Wasser ausgespült.
Sollte doch mal ein „Würstchen“ im Haarkleid hängen bleiben, wird es unter
fließendem Wasser herausgespült. Danach werden die Haare gut getrocknet.
Die braunen Tränenflecken
unter den Augen kann man verhindern, indem man das Haar unter den Augen mit
etwas weißer Vaseline einreiben oder andere natürliche Produkte verwendet. Ich
benutze die Augenpflege von JP (Jean Peau) und bin damit sehr zufrieden. Bitte
setzen Sie keine bleichenden Mittel ein. Diese sind für das Haar und die Augen
schädlich. Meistens ist der Tränenfluss verstärkt, wenn nicht regelmäßig die
Augen gewaschen werden oder der Hund zu viel Stress (z.B. beim Zahnen,
Impfungen, Pollenflug, windiges Wetter, Wechsel der gewohnten Umgebung, ...)
hat.
Die
einzigen Haare, die beim Malteser beschnitten werden, sind die Haare an den
Pfoten. Dazu werden die Haare ab Kniegelenk nach unten gekämmt und bis zur
Krallenlänge rund abgeschnitten. Es sollte nicht so aussehen, als hätte der Hund zu große Pantoffeln an. Auch zwischen den Krallen müssen die Haare, wenn
nötig abgeschnitten werden.
Bei
einem Rüden ist es ratsam, das Haar unter dem Bauch, also um den „Schniedel“
herum, kurz zu schneiden. Damit verhindern man, dass Urinreste im Haarkleid
verbleiben.
Hat
das Kopfhaar eine Länge erreicht, dass die Haare in die Augen fallen, wird es
mit einem Schleifchen oder einer Spange zusammengehalten. Auch ein
Mittelscheitel mit zwei Schleifchen sieht putzig aus.
Nochmals: Das tägliche
Kämmen ist das Wichtigste in der Pflege eines Maltesers. Die routinemäßige
Pflege verhindert eine Filzbildung und es ziept nicht beim Kämmen.
Das führt auch dazu, dass sich der Malteser gern kämmen lässt.
Das Fell des Maltesers sollte fein sein.
Es fühlt sich an wie eine Mischung aus reiner Schafwolle und Seide. Eine gute
Decke hängt beiderseits gerade herunter, dicht und schwer bis zum Boden.
Eine gründliche Fellpflege ist
unerlässlich. Wird einige Tage nicht gebürstet, fängt es an zu verfilzen.
Sobald man merkt, dass die Bürste nicht leicht durch das Haar gleitet, kann man
sicher sein, dass sich ein Knoten gebildet hat. Hat man den Knoten gefunden,
hält man ihn an der Wurzelseite des Haares zwischen Daumen und Zeigefinger
fest, während man in der anderen Hand den Kamm bereithält. Mit der Spitze
desselben wird nun der Knoten nach und nach gelöst, bis sich die Haarsträhne
wieder durchkämmen lässt.
Die Fülle und Länge des Fells sind der
ganze Stolz eines jeden Züchters – wie prächtig sieht doch ein Malteser im
vollen Haarkleid aus! Doch wird man beim Hund, den man nicht ausstellen will,
das Fell in Bodenlänge halten oder sogar etwas abschneiden. Dadurch kann
verhindert werden, dass Schmutz, Zweige, Ästchen oder ähnliches im Fell hängen
bleiben.
Zuerst wird das Fell gründlich
durchgebürstet, um alle Knoten oder Verfilzungen vollständig zu entfernen.
Dabei steht der Hund auf einer rutschsicheren Unterlage. Dadurch wird
vermieden, dass er sich unsicher fühlt und sofort eine Abneigung gegen die
unumgängliche Pflege bekommt.
Unter gar keinen Umständen Nylonbürsten
verwenden. Außerdem benutzt man einen mittelfeinen Kamm, nicht ganz feine
Zinkung, aber auch keine zu grobe. Rotierende Zinken wären von Vorteil, aber es
gibt heute schon viele sehr gute andere Kämme.
Auf der Unterlage platziert man den Hund
so, dass er für das Durchkämmen günstig steht. Man streichelt ihn und spricht
mit ihm, damit er sich wohl fühlt und entspannt ist.
Was benötige ich zur Pflege meiner Malteser:
Was benötige ich zur Pflege meiner Malteser:
- Zeckenzange (Wir haben sie in den vielen Jahren vorwiegend bei unseren Katzen und nur einmal bei Laila in ihrer Welpenzeit benutzt, aber sie sollte für den Notfall vorhanden sein)
- Floh- und Zeckenschutz, z.B. Frontlinie“- Spray (jetzt leider nur noch bedingt wirksam und leider mit sehr viel Alkohol versetzt, welches die Haut austrocknen lässt). Ich nehme seit einiger Zeit sehr erfolgreich und das ganze Jahr (im Sommer kürzere Abstände als im Winter) Vectra D3 und es gibt auch Tabletten, die z.B. 3 Monate anhalten soll.
- Kämme mit rotierenden Zinken in verschiedener Breite und mit unterschiedlicher Zahnung
- scharfe Schere zum Ausschneiden der Haare zwischen den Pfötchen, oder einen kleinen Akkurasierer
- eigene Schlafplatz, auch wenn unsere Lieblinge einen Platz im Bett gefunden haben, sollten noch eigene Körbchen vorhanden sein. Bitte das Körbchen nicht an einer zugigen Stelle oder einem Platz, wo viel Begängnis ist, hinstellen. Bei genauer Beobachtung wird man ganz schnell merken, wo die Lieblinge am Liebsten schlafen.
- Hundehandtücher (ich nehme dazu ausrangierte Handtücher), denn bei feuchtem Wetter müssen die Pfötchen nach einem Spaziergang abgewischt werden, trocknen und anschließend gleich kämmen, dann ist der Malteser wieder weiß. Bei meinem Rudel komme ich natürlich nicht gleich hinterher, deshalb habe ich ein ausrangiertes Bettuch im Eingangsbereich liegen, über das alle Hunde laufen müssen. So ist wenigstens der erste Schmutz runter.
- eigene fusselfreien Waschlappen oder Kosmetikpads, die mit warmen Wasser angefeuchtet werden, zum Auswaschen der Augen, damit wird der Tränenfluss vermindert (bei starkem Wind oder Stress erhöht sich der Tränenfluss wieder). Es gibt auch sogenannte „Tränentücher“, aber der Effekt ist der selbe wie beim Waschlappen oder Kosmetikpads.
- Bei mir steht den ganzen Tag Trockenfutter bzw. ist auch in einem Futterball und ausreichend Wasser bereit. Das Wasser wechsele ich öfters. 2 – 3 mal in der Woche gibt es Feuchtfutter (selbst gekocht oder gekauft oder Barf.
- Zimmerpflanzen bitte außer Reichweite für den kleinen Hund, denn die wollen noch alles erforschen und die meisten Pflanzen sind giftig für unsere Hunde (im Notfall den Tierarzt aufsuchen). Später interessieren sich die Hunde nicht mehr für Zimmer- oder Gartenpflanzen.
- ausreichend geeignetes Spielzeug und Kauknochen (bitte keine alten Schuhe, da die Hunde den Unterschied zwischen neuen Schuhen und den alten nicht erkennen).
- Thermometer
- Hundeshampoo und Spülung für Hunde mit langem bzw. weißem Haar, keine Billigshampoos. Ich benutze u.a. die Serien von Dogs Moments, Pet Silk, Henry, Les Pooch.
- falls es möglich ist, sollten Malteserhündin während der Hitze keine so genannten Höschen anhaben. Die Hündin putzt sich während dieser Zeit (ca. 2-3 Wochen) sehr viel. Wir haben meist Decken oder Bettlaken über Couch, Sessel und der Schlafstelle der Hündin und es hat sich gut bewährt, da die kleinen Rassen aus unserer Erfahrung her sehr wenig bluten. Da ich seit einigen Jahren ein Teil meiner Deckrüden im Haus habe, gibt es ein sogenanntes Mädchenzimmer. Dort gehen meine heißen Mädels rein, aber niemals allein, sondern wenigstens 2. Meist ziehen alle anderen Mädchen nach und somit ist es ganz selten, dass nur eine Hündin in der Hitze ist.
Hinweise zum Schluss
Die Rasse stellt hohe Ansprüche an die
Pflege. Diesen Faktor sollten man unbedingt bedenken, wenn man überlegen, sich
einen Malteser zuzulegen. Regelmäßiges Bürsten und Kämmen ist notwendig, damit
das lange weiße Haar des Hundes nicht verfilzt. Das Haar des Maltesers ist dem
Menschenhaar sehr ähnlich. Wird sein Haar nicht regelmäßig gebürstet, verfilzt
es. Die Verfilzungen und Knoten führen zu vermehrten Kratzen und auf langer
Sicht zu Hautproblemen wie Ausschlägen und Ekzemen. Abgesehen davon, dass die
regelmäßige Pflege das Wohlbefinden und die Lebensqualität eines Maltesers
sicherstellt. Man braucht sich nur vorzustellen, wie man sich fühlen, wenn man wochen- oder sogar monatelang die langen Haare nicht kämmen würden.
Ein zusätzlicher sehr schöner Aspekt des
regelmäßigen Bürstens und Pflegens des Maltesers ist, dass der Hund diese
alleinige Zuwendung, die ihm sein Mensch gewährt, genießt. Er freut sich
darüber, wenn Herrchen oder Frauchen sich jetzt nur mit ihm befassen, und das
auch noch auf so eine angenehme Weise, indem er durch das Bürsten gekrault und
massiert wird. Diese gemeinsame Zeit, die sein Mensch nur ihm widmet, stärkt
die Beziehung zu seinem Besitzer.
Vielen Leuten ist das Bürsten eines
Hundes zu viel Arbeit und sie denken, man könnte sich darum drücken, indem man
ihm die Haare abschert. Dazu muss man aber bedenken, dass der Malteser aus
südlichen Breiten stammt. Da er seinen Ursprung einen in Landstrichen mit
warmen Klima hat, fehlt ihm die Unterwolle, die in unseren Breiten vor der
Witterung schützt. Sein weißes, langes Deckhaar, das dem Malteser sein charakteristisches
Äußeres verleiht, bietet ihm jedoch auch in kühleren Breiten Schutz vor Wind
und Wetter. Werden seine Haare abgeschoren, ist er ungeschützt der Witterung
ausgeliefert. Erkältungen und Entzündungen im Herbst / Winter und Sonnenbrand
im Sommer sind die Folgen.
Sie sollten sich also vor Augen halten,
dass es immer Folgen hat, wenn der Mensch in die natürlichen Gegebenheiten
eingreift. Der Malteser ist nun einmal ein Langhaar – Hund und braucht als
solcher viel Pflege. Sollten Sie einen „Kurzhaarschnitt“ bevorzugen, denken Sie
an schützende Kleidung für Ihren Liebling.
Der Malteser ist auf Grund seines lieben
Wesens und seines hübschen Aussehens sehr beliebt, aber er ist kein
„Massenhund“. Allein schon deswegen, weil Malteserwürfe sehr klein sind, üblicherweise
zwischen ein und vier Welpen. Deshalb gibt es auch nicht viele
Malteserzüchter, denn der geringen Welpenzahl stehen hohe Pflege- und
Zuchtkosten gegenüber, das „rechnet sich nicht“ wenn jemand mit dem Züchten von
Hunden auch Geld verdienen will.
Aber wo eine Nachfrage ist, dort fühlen
sich Geschäftemacher auf den Plan gerufen. Und so hat sich in den letzten
Jahren ein regelrechter Missbrauch von Maltesern (wie auch von so vielen
anderen beliebten Hunderassen) entwickelt. In so genannten Welpen-Fabriken (in
Amerika werden sie „Puppy Mills“ genannt) werden Malteser wie
Legebatterie-Hühner in Käfigen unter miserablen Bedingungen gehalten. Die
Hündinnen müssen solange werfen, als sie körperlich dazu imstande sind. Danach,
wenn sie also wertlos geworden sind und nichts mehr einbringen können, werden
sie umgebracht. Das ist oft schon mit vier Jahren der Fall. Die Welpen aus
diesen Würfen werden oft schon mit 5 Wochen von ihrer Mutter weggenommen. Das
ist der Zeitpunkt, ab dem sie zusätzliches Futter außer der Muttermilch
bräuchten, was aber Kosten für die „Züchter“ bedeuten würde, und werden
verkauft.
Das sind dann die Malteser – Welpen, die man z.B. zum Verkauf in Tierhandlungen angeboten sehen, oder in den allseits
bekannten Inseraten in Tageszeitungen, bei denen „Rassehunde ohne Papiere
billig“ verkauft werden. Es gibt auch so genannte „Züchter“, die einen Wurf
Welpen aufkaufen und als ihre eigenen ausgeben. Unter schlechten hygienischen
Bedingungen gezüchtet, mit oft kranken oder unterernährten Elterntieren, und
von frühesten Alter an mit minderwertigem Futter gefüttert, wodurch die inneren
Organe bereits in der essentiellen Phase der körperlichen Entwicklung Schäden
erleiden, sind diese Hunde schon von Anfang an krank und anfällig und haben
meist nicht lange zu leben. Obwohl die Besitzer solcher Tiere dann in den
„günstig gekauften“ Händler – Hund Unsummen an Tierarztkosten hineinstecken,
ist das Tier oft nicht zu retten.
Informationen zu solchen Hundehändler –
Verkäufer und Tierfabriken finden man in der Zeitschrift WUFF, die sich das
Thema „Tierdealer und Tierfabriken“ vor einiger Zeit zum Schwerpunkt gewählt
hatte.
Und mehr Material über Welpen – Fabriken
und das Schicksal der Hunde dort, finden Sie unter den folgenden Links (...
diese Links sind nur eine kleine Auswahl von all den Seiten, die es zu diesem
Thema im Internet gibt):
•
Hundehändler und Massenzüchter im
Internet
•
Welpen am Fließband
•
Massenzüchter
•
Hundehandel
•
Vorsicht Hundehändler!
•
Stories of our Angels
•
The Story of Hope
•
Learn about Puppymills
•
A real visit to a Puppy Mill
•
NoPuppyMills.com
Wichtige Aspekte beim Hundekauf
Wenn man sich nun für eine bestimmte Rasse entschieden haben, steht dem Kauf nichts mehr im Wege. Man sollten jedoch folgende Hinweise, besonders beim Kauf eines Maltesers, beachten:
• Sollte man einen Hund bei einem Tierhändler kaufen?
Kein angesehener Züchter würde seine Hunde an einen Tierhändler verkaufen. Es gibt allerdings auch private Händler, die einen Wurf aufkaufen und dann selber weiter verkaufen. Wenn man sich einen Hund aus so einer Quelle kaufen, müssen man davon ausgehen, dass er nicht sorgfältig und nach besten Möglichkeiten aufgezogen wurde, wie bei einem verantwortungsvollen Züchter. Man hat nicht die Möglichkeit, zumindest das Muttertier und die hygienischen Bedingungen der Zucht zu sehen. Von den Elterntieren gibt es keine Atteste über ihre Gesundheit und Rassenreinheit. Die Wahrscheinlichkeit von ererbten Krankheiten und anderen gesundheitlichen Fehlern sind bei solchen Hunden sehr hoch. Man muss damit rechnen, dass trotz der in weiterer Folge notwendigen, teuren tierärztlichen Behandlungen die Lebenserwartung eines solchen Hundes gering ist.
• Auf welche Merkmale sollte man bei Malteser – Welpen achten?
Wenn man einen Malteser – Welpen kaufen möchten, achten man zunächst einmal darauf, ob der Hund gesund wirkt. Das heißt: Ist der Welpe aufgeweckt, freundlich und lebhaft, sauber, gut genährt und hat klare Augen? Sind bei dem jungen Rüden beide Hoden vorhanden? Auch auf äußere Merkmale; die von der Rassebeschreibung abweichen, z.B. rosa gefleckte Nase statt schwarzer Nase, nicht durchgehende schwarze Lidränder, eine andere Fellfarbe als weiß, eine andere Fellqualität als Seidenhaar, einen zu lang gestreckten (wie ein Dackel) oder zu kurzen Körper, andere Gebissformen als Scherengebiss (also Vorbiss oder Rückbiss, wobei ein Zangengebiss noch zulässig ist).
Fehler im äußeren Erscheinungsbild des Hundes weisen auf schlechte, nachlässige Zucht und somit wiederum auf wahrscheinliche gesundheitliche Schäden des Tieres hin. Auch Abweichungen von der normalen Malteser – Größe sollten man mit Vorsicht betrachten. So genannte „Mini – Malteser“ sind keine „Rarität“ oder „besonders wertvolle Hündchen“, sondern in der Entwicklung zurückgeblieben und meist zu einem Leben voller Krankheiten verdammt! Aber das Gegenteil von „zu klein“ ist auch nicht die Lösung. Der internationale Rassestandard schreibt für den erwachsenen Malteser ein Gewicht von 3 bis 4 kg vor, und das aus gutem Grund, wobei ein gut bemuskelter Rüde schon mal 5kg auf die Waage bringen kann und trotzdem die vorgegebene Schulterhöhe hat.
Zu große Hunde bringen einem Züchter zwar mehr Welpen und mehr Geld ein, aber das sind dann eben keine rassetypische Malteser mehr!
• Was sollte man über die Herkunft des Welpen wissen?
Ist der Züchter in der Lage, mindestens eins der Elterntiere zu zeigen? Und wie ist der Zustand dieses Hundes? Wenn ein Züchter kein Elterntier, nicht einmal die Mutter der Welpen, zeigen kann, so sollte das jeden Welpenkäufer stutzig machen. Da die Welpen ihre Mutter brauchen, sollte zumindest das Muttertier vor Ort sein. Man müssten dann eventuell befürchten, dass das Muttertier in einem schlechten Haltungs- und Pflegezustand ist, oder die Welpen überhaupt aus einer anderen, nicht nachprüfbaren Quelle stammen.
• Wie alt sollten die Welpen sein?
Malteser - Welpen sollten bis zu einem Alter von 10 bis 12 Wochen bei der Mutter und ihrem Rudel verbleiben. In dieser Phase werden die Welpen großgezogen und im Rudel sozial geprägt, was entscheidend für die geistige Entwicklung und das spätere Sozialverhalten des Hundes ist. Leider kommt es vor, dass manche Züchter Zeit, Nahrungs- und Pflegekosten sparen wollen und deshalb versuchen, die Welpen möglichst früh zu verkaufen. Wenn ein Züchter Welpen mitgeben würde, der wesentlich jünger sind, sollte man nach dem Grund fragen!
• Was sollte man vom Züchter erwarten dürfen?
Ein seriöser Züchter bietet einem Käufer Hilfe an bei der Pflege und Betreuung des Hundes, gibt Ratschläge für die Haltung und steht auch in Zukunft für Fragen zur Verfügung. Und des Weiteren: Ein seriöser Züchter drängt einen Interessenten niemals zum Kauf, redet ihm keinen Hund ein und äußert sich auch nicht abfällig über andere Rassen oder Züchter. Allerdings wird er einige Fragen stellen, bevor er bereit ist, einen Welpen zu geben. Ein seriöser Züchter möchte, dass seine mit viel Liebe aufgezogenen Hunde auch in die richtigen Hände kommen.
Offene Fragen zum Schluss
• Warum sind Rassehunde – Welpen vom seriösen Züchter so teuer?
Eine verantwortungsvolle Hundezucht erfordert einen hohen finanziellen und zeitintensiven Einsatz.
Ein Züchter muss im Vorfeld bestimmte Voraussetzungen und Auflagen erfüllen, um Mitglied in einem zuchtbuchführenden Hundeverband zu werden, damit seine Welpen ordentliche Papiere erhalten können. Bevor er überhaupt einen Wurf verkaufen kann, hat er einiges an Vorleistungen erbracht. Den Kaufpreis einer Zuchthündin, Deckgebühren, Tierarztkosten, die Geburt und Aufzucht der Welpen, die ordentliche Ernährung, die Entwurmungen, die Impfungen, die Kosten für die Wurfabnahme, die Kosten für die Ahnenpässe, die Werbung und so weiter.
In Fachkreisen gelten 1000,- € bis 1500,-€ im Durchschnitt für einen Welpen als gerade „kostendeckend“, wenn unter Berücksichtigung aller Anforderungen des Tierschutzes, der hundegerechten Haltung und der Züchterethik gezüchtet wird.
• Was ist ein Züchter ??
Ein ZÜCHTER ist jemand, dem durstet es nach Wissen und doch weiß er nie alles.
Er ringt mit Entscheidungen zwischen Vernunft, Bequemlichkeit und Verpflichtung.
Ein Züchter opfert persönliche Interessen, Finanzen, Zeit, Freundschaften, kostbare Möbel und wertvolle Teppiche.
Er tauscht eine Luxusreise gegen die doch so wichtige Ausstellung, die mitten in der Urlaubszeit liegt.
Ein Züchter verbringt Stunden ohne Schlaf - aber nie ohne Kaffee - um eine Paarung zu planen, oder mit Anspannung auf die bevorstehende Geburt zu warten und hinterher über jedes Niesen, Krabbeln und Quietschen zu wachen.
Ein Züchter verzichtet auf ein Galadinner, weil eine Geburt bevorsteht, oder die Welpen um 7 Uhr gefüttert werden müssen.
Er übersieht die Geburtsflüssigkeit, setzt seinen Mund auf den schwachen Welpen, um im wahrsten Sinne des Wortes dem hilflosen Neugeborenen das Leben einzuhauchen - es könnte ja die Verwirklichung lebenslanger Träume sein.
Der Schoß des Züchters ist ein großartiger Platz, auf dem Generationen von stolzen und edlen Champions schlummerten.
Des Züchters Hände sind stark, fest, oft schmutzig und doch wiederum sensibel für das Stupsen einer kleinen nassen Welpennase.
Des Züchters Rücken und Knie schmerzen gewöhnlich vom Bücken über die Wurfkiste und vom Hocken in ihr. Doch sind die stark genug, den vielversprechenden Nachwuchs auf der nächsten Ausstellung zu zeigen.
Der Rücken des Züchters ist oft krumm und buckelig von der Niedertracht mancher Wettbewerber, und doch ist er breit genug, tausende Niederlagen und Frustrationen zu ertragen. Die Arme eines Züchters sind stark genug, gleichzeitig zu wischen, einen Arm voller Welpen zu tragen und eine Hand dem Anfänger zu leihen.
Die Ohren des Züchters sind seltsame Gebilde; manchmal rot vom Gerede, manchmal flach vom Telefonhörer, manchmal taub von Kritik und dann wieder hellhörig für das Winseln eines kranken Welpens.
Die Augen des Züchters sind trübe vom Studieren der Ahnentafeln, manchmal blind gegenüber den eigenen Zuchtfehlern und doch so scharf in der Wahrnehmung derer der Konkurrenz.
Sie sind immer auf der Suche nach der perfekten Spezie.
Das Gehirn des Züchters ist manchmal getrübt von Gesichtern und doch kann es eine Ahnentafel schneller wiedergeben als ein Computer.
Es steckt so voller Wissen, dass manchmal eine Sicherung durchbrennt.
Es speichert tausende von guten Knochen, feinen Ohren, perfekten Köpfen ...und begräbt tief in der Seele die Fehler und alles das, was nicht so wurde wie erhofft.
Des Züchters Herz ist oft gebrochen, aber immer voller Hoffnung - und es sitzt am rechten Fleck .

Neben vielen Weiterbildung zur Zucht habe ich auch die theoretische und praktische Zuchtwartprüfung bestanden.
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