![]() |
Alexis und Angel-Amber vom Hause Bogausch |
Hier möchte ich alles Mögliche, was man von der Belegung, über die Geburt, Geburtsschwierigkeiten und Aufzucht aus meiner Sicht wissen sollte, schreiben:
Viele Welpenkäufer denken immer, dass man mit einer Hundezucht sich eine goldene Nase verdienen kann. Dem ist aber bei einer guten Zucht auf keinen Fall möglich, da gibt man mehr aus als man einnimmt. Abgesehen von der vielen Arbeit (meist rund um die Uhr), die nicht bezahlbar ist, versucht man als Züchter wenigstens die Ausgaben wieder in die Hundekasse zu bekommen.
Bevor eine Hündin in die Zucht geht, liegen einige Untersuchungen und Ausstellungen vor ihr.
Auf 3 Ausstellungen sollte die Hündin mit V1 raus gehen, die PL-Untersuchung sollte 0/0 anzeigen (ich lasse zusätzlich noch die Augen untersuchen) und dann kann man beim Zuchtwart die ZTP beantragen.
Hat man endlich die ZTP in der Hand, dann kann man sich Gedanken über den Rüden, der selbstverständlich die gleichen Untersuchungsergebnisse haben sollte, machen.
![]() |
"Isis" Isidora, Darja und "Fabs" Fabrice vom Hause Bogausch (v.l.n.r) |
"Chewie" Symphony in white Nicky-Filou |
![]() |
"Meko" Umeko vom Wartenberg |
Ich persönlich bevorzuge die sogenannte "Fremdzucht", d.h. blutlinienfremde Verpaarungen und die "Linienzucht", d.h. Verwandte im weiteren Sinne, damit ich die besonderen Merkmale meiner Malteser erhalte. Meine drei linienfremde Deckrüden und bis jetzt zwei linienfremde Zuchthündinnen habe ich mir gezielt ausgesucht, damit sie zu meiner Linie von Laila vom Heimatwald passen.
Es hat lange gedauert, da ich mir die Vorfahren ansehen musste. Das ist eigentlich das Wichtigste und Zeitraubendste bei der "Fremdzucht" und deshalb ist auch die Ahnenforschung für mich unerlässlich. Zudem sollten auch Kenntnisse über die Vererbung immer abrufbar sein und ständige Weiterbildungen sind aus meiner Sicht unerlässlich.
Es ist bei einer guten Zucht also nicht einfach Rüde A auf Hündin B und gut ist. Man sollte sich die passenden Kombinationen schon aussuchen. Der Rüde und die Hündin sollten gut zueinander passen.
Meine Mädels sind bei der Erstbelegung gute 2 Jahre alt, denn zu diesem Zeitpunkt sind sie aus meiner Sicht vollständig erwachsen.
Nach dem Deckakt beginnt die Zeit des Wartens .... Mich quälen dann immer die Fragen: Hat es geklappt und ist die Einnistung erfolgt? Spätestens beim Ultraschall um den 30.Tag nach dem ersten Decktag bekomme ich das Ergebnis. Bei manchen Mädels kann man auch schon erkennen, dass sie tragend sind. In solchen Fällen spare ich mir den Ultraschall und fahre um den 56. Tag nur zum Röntgen. Beim Röntgen ist es mir wichtig, dass die Köpfe der Welpen und der Geburtskanal vermessen werden. Aus diesem Ergebnis kann ich dann ableiten, ob es eventuell zu Geburtsschwierigkeiten kommt und ich einen Kaiserschnitt im Hinterkopf behalten muss. In solchem Fall sind natürlich meine Tierärzte informiert.
Ab der Mitte der Trächtigkeit bekommt die Hündin von mir jeden Tag Himbeerblättertee in Form einer Tablette (Ladies Tabs) und das 7 Wochen lang. Übrigens kann man die auch bei Scheinschwangerschaften und Problemen mit der Läufigkeit vom ersten Läufigkeitstag 12 Wochen durchgehend 2 Tabletten geben. Das Erleichtert den Hündinnen die Läufigkeit (manchen habe in der Zeit ja richtige Krämpfe) und wirkt einer Gebärmutterentzündung entgegen, auf Grund der blutreinigenden Wirkung.
Der Tag der Geburt rückt nun immer näher ... jetzt beginnt wieder das lange Warten.
Ich lasse meine hoch tragenden Hündinnen nicht mehr aus den Augen, da ich an ihrem Verhalten am Besten sehe, wann die Geburt losgeht. In vielen Büchern liest man nur vom theoretischen Ablauf einer Geburt. In der Realität läuft es selten so wie im Buch ab. Begonnen mit dem Abgang des sogenannten Schleimpfropfen, den man selten sieht, weil sich unsere Hündinnen sehr viel und gut putzen.
Sicher gibt es viele Züchter, die täglich die Temperatur bei ihren Hündinnen messen. Persönlich halte ich von dieser Methode nichts, zumal es für viele Hündinnen sicher unangenehm ist, jeden Tag die Temperatur messen zu lassen.
Bei genauer Beobachtung sieht man, wann die Geburt losgeht.
Geburten können schnell ablaufen, aber auch über Stunden dauern.
Meine Mädels haben, wenn sie viele Babys bekommen, 4 Babys. Meine Kiki hat einmal 4 Babys innerhalb von 30 min bekommen, wogegen meine Dari wegen einem kleinen 55g-Baby (meine Isidora) fast 12 Stunden gebraucht hat. Jede Geburt ist anders und als Züchter muss man hier genau beobachten, eventuell helfend eingreifen und auch entscheiden, wenn man den Tierarzt einschalten muss. In meinen ganzen Würfen hatte ich bis jetzt nur einen Kaiserschnitt bei meiner Anni, ansonsten sind alle Welpen auf natürlichem Wege zur Welt gekommen.
Kurz vor der Geburt bereite ich das Geburts- / Welpenzimmer vor.
Meist habe ich mehrere Körbchen zum Werfen vorbereitet. Das hat sich so im Laufe der Jahre entwickelt.
Zur ersten Geburt von meiner Prinzessin Laila hatte ich mir eine Wurfkiste (80 cm lang x 60 cm breit und 40 cm hoch) aus Sperrholz selber gebaut. Die Wurfkiste wurde innen mit fester Folie ausgelegt, um sie nach jede Geburt auszuwaschen und zu desinfizieren. Außen (und besonders der obere Rand) bekam eine Polsterung aus Schaumstoff, der mit einen Baumwollstoff mit schönen Kindermotiven überzogen wurde. Diese Wurfkiste wurde von meinen Mädels immer gern angenommen, allerdings wurde sie mir (nach meinem Arbeitsunfall) zu schwer. So musste ich nach anderen Alternativen suchen.
So kam ich auf die Idee, mehrere Körbchen (wobei ich 2 Wannen aus Plaste habe) aufzustellen und sie mit kochfester Bettwäsche (die meine Freunde für meine Hundezucht gesponsert haben) auszulegen.
Desweiteren lege ich mir alles zurecht, was ich so während der Geburt gebrauchen kann:
- mindestens eine Küchenrolle
- Gleitgel, welches ich in die größeren Einwegspritzen aufziehe
- Einwegspritzen (unterschiedliche Größe - die größeren für das Gleitgel)
- steril verpackter Absauger
- Kolostrum
- steril verpackte Nabelklemmen
- eine sterile kleine Schere
- Schreibblock und Stifte zum notieren der Geburtszeiten, ob es KG oder AG sind und ob die NG mit dabei war
- einen Wecker
- Caulophyllum D6
- Secale Cornutum D6
- zwei Plastelöffel für die homöopathischen Mittel
- .... viel Kaffee für mich
Für mich ist es wichtig, dass die Hündin in entspannter und ruhiger Umgebung werfen kann. Bei der Geburt greife ich nur unterstützend ein, d.h. ein genaues Beobachten ist hier ganz wichtig.
Jede Geburt läuft anders ab und einen sogenannte Bilderbuchgeburt hat man ganz selten. So habe ich in meinem Rudel bereits Mädels gehabt, die im Stehen werfen wie meine Dari und ihre Tochter Isis.
Meine Hündinnen werden von mir nicht in eine Ruhelage während der Geburt gezwungen, sondern können sich im Geburts- / Welpenzimmer ganz ungezwungen bewegen. Da dort alles mit Hundebettwäsche ausgelegt ist, ist es nicht so schlimm, wenn sie nicht in einem Körbchen ihre Babys bekommen. Nach der Geburt wird alles ausgewechselt und die Mama liegt entspannt mit ihren Babys im Körbchen mit einer Heizdecke drunter, da die Kleinen die erste Zeit ja keine Körpertemperatur halten können.
Generell ist es im Welpenzimmer die ersten 14 Tage sehr warm (ca.35°C), somit haben die Herpesvieren und andere keine Chance.
Jede Geburt läuft anders ab und einen sogenannte Bilderbuchgeburt hat man ganz selten. So habe ich in meinem Rudel bereits Mädels gehabt, die im Stehen werfen wie meine Dari und ihre Tochter Isis.
Meine Hündinnen werden von mir nicht in eine Ruhelage während der Geburt gezwungen, sondern können sich im Geburts- / Welpenzimmer ganz ungezwungen bewegen. Da dort alles mit Hundebettwäsche ausgelegt ist, ist es nicht so schlimm, wenn sie nicht in einem Körbchen ihre Babys bekommen. Nach der Geburt wird alles ausgewechselt und die Mama liegt entspannt mit ihren Babys im Körbchen mit einer Heizdecke drunter, da die Kleinen die erste Zeit ja keine Körpertemperatur halten können.
Generell ist es im Welpenzimmer die ersten 14 Tage sehr warm (ca.35°C), somit haben die Herpesvieren und andere keine Chance.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen